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Amt Burg (Spreewald) & Biosphärenreservat bitten Einwohner um Unterstützung

Schmogrow-Fehrow, den 30.08.2018

Idyllisch gelegen sind die Gemeinden des Amtes Burg (Spreewald) - jede auf ihre Weise. So gibt es Berge wie den Marien- oder den Schlossberg und die renaturierte Spreeaue mit seltenen Tieren wie Fischotter, Schwarzstorch oder Rotbauchunke. Im Osten grenzt die Lieberoser Heide an und Mitten im Amtsbereich liegen kleinparzellierte Wiesen und Äcker umrahmt von mächtigen Bäumen und Fließen.

All das sind Anziehungspunkte, die Jahr für Jahr mehr Besucher zum Aufenthalt bewegen. Sehr viele Touristen loben diese noch vielfältigen Strukturen und Möglichkeiten und sind begeistert, sich in der außergewöhnlichen Natur- und Kulturlandschaft erholen zu können. Wer kann denn schon so viele Störche in Horsten brüten, Waldkäuze tagsüber am Wasser aus einer Baumhöhle fliegen, Frösche in Tümpeln quaken oder noch blühende Wiesen und Feldraine sehen und hören? Was für die Einheimischen so selbstverständlich ist, kennen viele Touristen aus ihrer Heimatregion nicht oder nicht mehr!

Das gesamte Amt Burg (Spreewald) punktet also mit den noch vorhandenen natürlichen Werten, die es zu erhalten gilt. Sind sie doch wichtig für eine gesunde Umwelt und den Broterwerb vieler einheimischer Menschen. Die Erhaltung dieser besonderen Natur und Landschaft ist aber kein Selbstläufer.

Die Gemeinde Burg (Spreewald) hat z. B. mit dem Verzicht auf die Ausbringung von Pestiziden und die Anpflanzung von Naschinseln im Kurort schon erste Schritte in Richtung lebenswerte Umwelt getan. Dissen hat im Jahr 2010 zum Schutz der Tiere eine Allgemeinverfügung für das Verbot des Abbrennens von Pyrotechnik für die Zeit vom 15. März bis 15. August beschlossen. In den Gemeinden wurden Biotope und Streuobstwiesen angelegt.

Nun möchte die Amtsverwaltung in enger Zusammenarbeit mit dem Biosphärenreservat Spreewald, das auch eine Außenstelle in Burg hat, und vor allem mit den Bürgern weitere Maßnahmen zur Erhaltung von Tierarten und deren Lebensräumen im gesamten Amtsbereich umsetzen. Einige gute Ideen sind schon vorhanden, meist fehlt es aber an Flächen und örtlichen Möglichkeiten, diese sinnvoll umzusetzen. Die Anlage von kleinen Tümpeln für Fische, Amphibien und wichtige aquatisch lebende Insekten und Wasserpflanzen, die Pflanzung von alten, hochstämmigen Obstgehölzen, das Anbringen von Nistmöglichkeiten für Singvögel und ganz wichtig auch für Eulen, das Aufhängen von Fledermausquartieren, die Begrünung von Grundstücken, Feldsäumen und Wegrändern mit Blühstreifen für stark dezimierte Insektenarten wie Hummeln und Solitärbienen oder die Entsieglung verbauter, nicht mehr genutzter Flächen sind nur einige Beispiele dafür, was wir mit nur geringem Aufwand unmittelbar für unsere Umwelt tun können. Jeder einzelne kann in seinem eigenen Umfeld etwas dazu beitragen. Oft genug ist ja auch der Wille da, aber es fehlt an Zeit und manchmal auch an finanziellen Mitteln, diese Dinge umzusetzen.

Jetzt gibt es dafür vielleicht eine Lösung: Im Amt vorhandene, zweckgebundene finanzielle Mittel für den Arten- und Lebensraumschutz aus Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen (A & E-Mittel) könnten nachhaltig auf hiesigen Flächen umgesetzt werden und verbleiben somit im Amt Burg (Spreewald) und in den Gemeinden. Naturinteressierte, die Ideen haben und gerne auf ihren Höfen oder sonstigen eigenen Flächen arten- und lebensraumerhaltende Maßnahmen umsetzen möchten, können sich im Amt Burg (Spreewald) bei Frau Ryback, Tel. 035603 – 682 31, melden und ihre Bereitschaft dazu signalisieren.

Die Umsetzung solcher Maßnahmen ist auch ein entscheidender Beitrag zur Erhaltung der Lebensqualität der hier lebenden Menschen, denn nur wer seine Umwelt gesund erhält, bleibt selber gesund!

 

Susanne Leber

NATURA 2000/Flächenmanagement

Biosphärenreservat Spreewald/GR 4

AS Burg

Byhleguhrer Str. 17

03096 Burg (Spreewald)

Tel.: 035603-69124

E-Mail: Susanne.Leber@LfU.Brandenburg.de

 

Bild zur Meldung: Rotmilan