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100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Schmogrow – Es war einfach schön

21.06.2022

Girlande winden, Wettkampfbahn aufbauen, Parkplätze ausweisen,… Nach Tagen der Vorbereitung war es am 21. Mai endlich soweit. Die Jubiläumslöschparty in Schmogrow konnte starten.

Den Anfang machten die Kinder- und Jugendfeuerwehren mit ihrem Amtsausscheid. Man merkte, dass sich alle gut vorbereitet hatten und froh waren, sich endlich wieder mit anderen messen zu können.

Zunächst starteten die Kinder zwischen sechs und zehn Jahren im Löschangriff nass. Unerschrocken wurde gekuppelt, gerannt und die Zielgegenstände von den Holzblöcken gespritzt. Anschließend waren die Kleinsten dran. Für sie war ein Parcours aufgebaut. Es musste Wasser mittels kleiner Eimer transportiert, über Hürden gesprungen oder darunter durch gekrochen werden. Danach ging es durch die Slalomstäbe und den Schlauchtunnel zurück zum Ziel. Alle Kinder wurden durch die zahlreichen Zuschauer angefeuert, sodass es die Jugendlichen kaum noch erwarten konnten, bis sie endlich an der Reihe waren. In zwei Altersgruppen wurde der Löschangriff nass gestartet. Unter 14 und über 14 Jahren. Im Gegensatz zu den unter 10-jährigen wird hier bereits mit mehreren B- und C-Schläuchen gearbeitet. Routiniert zeigten die jungen Kameradinnen und Kameraden ihr Können, weiterhin durch die vielen Zuschauer unterstützt. Dann hieß es warten. Während die U10 ihre Zeiten mit Zielwerfen verbessern konnte, mussten die Ü10 auf die Knotenbahn. Hier galt es Mastwurf, Kreuzknoten und Zimmermannsschlag schnellstmöglich und richtig zu binden. Die Zeiten wurden zum Löschangriff addiert. 30 Kinder und 19 Jugendliche zählt die Kinder- und Jugendfeuerwehr Schmogrow momentan. Gut vorbereitet nahmen sie an den Wettkämpfen teil und machten ihre Ausbilder und Betreuer wahrlich stolz, als sie in drei von vier Wettbewerben als Sieger hervorgingen. Lediglich in der Altersgruppe Jugendfeuerwehr unter 14 Jahren mussten sie sich der starken Konkurrenz aus Striesow beugen und wurden Zweiter.

Insgesamt traten 23 Kinder- und Jugendmannschaften aus dem Amt Burg (Spreewald) und zwei aus der Nachbargemeinde Byhleguhre an diesem Samstag an. Ein großer Dank an alle Jugendwarte und Betreuer für den reibungslosen Auf- und Abbau der Gerätschaften. Nur so war es möglich, pünktlich um 18.00 Uhr mit dem Amtsausscheid der Feuerwehren des Amtes Burg (Spreewald) zu beginnen.

Auch hier war zu merken, dass der letzte Ausscheid schon eine Weile her war und sich alle Wehren auf einen fairen, kameradschaftlichen Wettkampf freuten.

Zunächst begannen die fünf Frauenmannschaften mit dem Löschangriff nass, gefolgt von den Herren und den Gastwehren aus Byhleguhre und Obercunnersdorf. Letztere begeisterte alle Anwesenden mit ihrem erst 12jährigen Maschinisten, welcher professionell seine Kameraden mit Wasser versorgte. Auch die Erwachsenen mussten anschließend auf die Knotenbahn und gespannt wartete man auf den Abschlussappell und die Siegerehrung. Schließlich hatten die Schmogrower Kinder- und Jugendlichen gut vorgelegt. Sollte es wirklich gereicht haben? Hatte es. Die junge Generation der Schmogrower Frauen landete vor ihren älteren Kameradinnen auf dem ersten Platz und machte nicht nur den Jugendwart Jürgen Hermann sichtlich stolz. „Die Mädels sind alle aus der Kinder- und Jugendfeuerwehr hochgewachsen. Ich freue mich riesig für die sieben.“ Die Männermannschaft aus Schmogrow machte für die Gastgeber den Tag perfekt, als sie sich ebenfalls den ersten Platz im Ausscheid sicherten.

 

Nun konnte die Party beginnen. Die Feuerwehr Kauper begeisterte zunächst alle mit ihren Wasserträumen. Ein tolles Programm aus Wasser und Licht ließ u.a. die Geschichte der Schmogrower Wehr Revue passieren. Im Anschluss legte DJ Hammer auf und gemeinsam mit den anderen Wehren feierten die Schmogrower bis in die Morgenstunden.

Mehr oder weniger fit ging es dann am Sonntag um 9.00 Uhr am Gerätehaus weiter. Zu einem Jubiläum gehört ein Gruppenfoto. Danach wurde, musikalisch begleitet von den Peitzer Stadtmusikanten, durch das Dorf marschiert. In den Umzug reihten sich alle Schmogrower Vereine ein, die an unterschiedlichen Stationen auf die Feuerwehr warteten. Am Sportplatz angekommen stellten alle Umzugsteilnehmer eine 100, welche per Drohne aufgenommen wurde.

Die Pause bis zum gemeinsamen Mittagessen nutzte der Traditionsverein, um mit Tänzen zu gratulieren und die Peitzer luden zum musikalischen Frühshoppen ein.

Pünktlich um 14.00 Uhr war es dann soweit. Unter den Blicken der zahlreichen Zuschauer setzte sich der Umzug der Wehren in Bewegung. Zu den Klängen des Turnower Spielmannzuges und der Peitzer Stadtmusikanten zogen die Kameradinnen und Kameraden angeführt vom Präsidenten des Landesfeuerwehrverbandes Rolf Fünning, dem Amtsdirektor des Amtes Burg (Spreewald) Tobias Hentschel, dem stellvertretenden Kreisbrandmeister René Bennewitz, dem stellvertretenden Amtsbrandmeister Jan Bostelmann, dem Bürgermeister Joachim Emmrich und dem Ortsvorsteher René Schneider durch das Dorf.

Wieder zurück gab es in der anschließenden Feierstunde zahlreiche Grußworte und Glückwünsche. Vor allem aber wurde die Gelegenheit für Auszeichnungen, Ehrungen und Beförderungen genutzt.

So wurde Carsten Hänsel, der als Ausschließlichkeitsvermittler für die Concordia Versicherungen und deren Kooperationspartner tätig ist, mit dem Förderschild Partner der Feuerwehr des Ministeriums des Innern und für Kommunales und des Landesfeuerwehrverbandes Brandenburg e.V. geehrt. Herr Hänsel unterstützt sowohl die Schmogrower Feuerwehr, als auch die Kinder- und Jugendfeuerwehr großzügig mit Geld- und Sachspenden. Außerdem ist eine Kameradin bei ihm angestellt. Sie wird für Einsätze oder Ausbildungen freigestellt und kann so manche organisatorische Angelegenheit während der Arbeitszeit regeln.

Weiterhin wurde Kamerad Volker Gohrenz das Ehrenzeichen des Kreisfeuerwehrverbandes Spree-Neiße e.V. verliehen. Seit fast 40 Jahren ist er aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, wovon er zwanzig Jahre als Ortswehrführer die Geschicke der Schmogrower Wehr lenkte.

Mit dem Ehrenzeichen der Landesjugendfeuerwehr Brandenburg in Silber wurde Kamerad Jürgen Hermann ausgezeichnet. Er ist der älteste Jugendwart in der Kreisjugendfeuerwehr Spree-Neiße, was ihn keineswegs davon abhält, eine gute, fachlich korrekte und jugendorientierte Nachwuchsarbeit zu leisten.

Last, but not least erhielten Kerstin Dreßler, Silke Marrack, Elvira Lehmann und Gabriele Hermann das Ehrenzeichen der Landesjugendfeuerwehr Brandenburg in Bronze. Während letztere seit 2002 die Jugendfeuerwehrarbeit ihres Mannes unterstützt, sind die anderen drei seit der Gründung der Jugendfeuerwehr Schmogrow in der Kindergruppe aktiv. Die Zahl der Mitglieder der Kinderfeuerwehr ist über die Jahre auf ein hohes Niveau gestiegen und wird auf diesem gehalten.

Nach der Feierstunde blieb genug Zeit, um an den verschiedenen Aktivitäten der Verkehrswacht Cottbus, den Hüpfburgen und der Tombola teilzunehmen. Ein Highlight des Sonntagnachmittags war die Rettungsvorführung der Kameraden aus Werben und die Fahrten mit dem Hubsteiger der FFw Peitz. Vielen Dank an euch.

 

Wir blicken auf ein gelungenes Jubiläum zurück. Allen Wehren, Sponsoren und Unterstützern ein riesengroßes Dankeschön!

 

Bild zur Meldung: Zu einem Jubiläum gehört ein Gruppenfoto mit allen Kameradinnen und Kameraden vor dem Gerätehaus.