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70 Jahre im Zeichen von Handball, Fußball und Gymnastik

Schmogrow-Fehrow, den 25.05.2016

Der Schmogrower Sportverein feiert vom 8. bis 17. Juli seinen 70. Geburtstag mit einer Sportfestwoche. Am 26. November 1946 wurde der Verein von 46 Sportfreunden gegründet. Ein guter Anlass, um zurück zu schauen:

 

Turnen und Ballsport, insbesondere Feldhandball, sollten in der neugegründeten Turn- und Sportgemeinschaft Schmogrow 1946 getrieben werden. So beschlossen es die 46 Gründungsmitglieder, von denen einige heute noch leben. Die Handballer, es gab eine Frauen- und eine Männermannschaft, spielten auf einem Sportplatz hinter dem Schinderberg, ab 1949 auf einem neuen bei Lehmanns am Wald. Die erste Spielkleidung war schwarz. Wie man erzählt, nähte man diese aus alten schwarzen Trachten, weil es nach dem Krieg nichts anderes gab. Die Turner trainierten im Saal der damaligen Gaststätte Voigt. Um hier im Winter überhaupt Sport treiben zu können, musste erst Holz gesammelt und der Saal drei Tage vorher schon geheizt werden.

Mitte der 50er Jahre verebbte das Interesse am Handball. Überall in der Region wurde schon Fußball gespielt. Und so beschloss man auf der Jahreshauptversammlung 1955, eine Fußballmannschaft aufzustellen. Der letzten Handballsaison 1956/57 folgte die erste Fußballsaison 1957/58 in der 3. Kreisklasse. Mit der Einweihung des heutigen Sportplatzes am 10. August 1963 ging es aufwärts. 1964 wurde eine Jugendmannschaft aufgestellt und 1967 konnte der Aufstieg in die 1. Kreisklasse gefeiert werden. 1968 fand der Saisonauftakt für die Fußballer in Fehrow und Werben statt, weil der Platz vom Hochwasser überschwemmt worden war. Der Kanal wurde erst in den folgenden Jahren gebaut. Die Bauarbeiter waren im Sportlerheim untergebracht, dessen Bau seit Jahren stagnierte. Das Tiefbaukombinat stellte es schließlich fertig, so dass es 1973 eingeweiht werden konnte.

Als Kuno Dossow 1983 nach 17 Jahren den Vereinsvorsitz abgibt, kann er auf eine erfolgreiche Zeit zurückschauen. Neben Fußball hatte sich ab 1971 die Sektion Gymnastik etabliert und 1982 war die Sektion Billard gegründet worden. Unter dem neuen Vorsitzenden Bernd Schuricht folgte 1984 die Sektion Bogenschießen. Die Gymnastikfrauen machten nun Popgymnastik.

Das 40. Vereinsjubiläum wurde u. a. mit einem Testspiel Energie Cottbus gegen BFC Dynamo groß gefeiert. 3000 Zuschauer waren mit dabei. Ein Jahr später erlebten die Fußballer einen ihrer größten Erfolge: Sie gewannen in Müschen den FDGB-Pokal.

Nach der Wende brachen schwierige Zeiten an. Aus finanziellen Gründen musste die Sektion Bogenschießen aufgegeben werden. „Trotz dieser Probleme schafft die durch ehemalige Energie-Spieler verstärkte 1. Schmogrower Mannschaft den Aufstieg in die Landesklasse. 1992/93 wird sogar die beste Platzierung der Vereinsgeschichte mit dem 2. Platz der Landesklasse Süd erreicht“, ist auf schmogrow.de zu lesen. Mit dem Rücktritt von Bernd Schuricht 1994 brach jedoch die Landesklassenelf auseinander und es folgte der sportliche Abstieg in die Kreisklasse. Zum 60. Geburtstag machte sich der Verein mit dem Wiederaufstieg in die 1. Kreisklasse selbst ein Geschenk. Seitdem kann die Klasse gehalten werden. Zu den größten Erfolgen der letzten Jahre zählt der Einzug in das Halbfinale um den Kreispokal 2012. Gegen Motor Saspow verlor Schmogrow hier leider mit 1.0.

Mit Blick in die Zukunft wurde 2015 die Sektion Kegelbillard gegründet, die ihre erste Saison mit einem 7. Platz in der 2. Kreisklasse beendete.

Aktuell hat der Schmogrower Sportverein 73 Mitglieder von zehn bis 70 Jahren, davon 45 aktive. Vereinsvorsitzender ist seit 1993 Carsten Hänsel.

Anlässlich der Sportfestwoche sollen mit Unterstützung befreundeter vereine die alten zeiten lebendig werden. So wird es handball, Bogenschießen und Popgymnastik geben. Natürlich fehlen die Fußballturniere nicht. Das genaue Programm finden Sie auf www.schmogrow-fehrow.de sowie im nächsten Amtsblatt. (K. Möbes)

 

Bild zur Meldung: Dieses Bild aus den Anfangsjahren zeigt die Schmogrower Handballer. (Foto: Verein)